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Karpfenangeln im Winter

By Februar 19, 2021Februar 23rd, 2021Erfahrungen, Stalking, Taktik

Der Winter ist die wohl anspruchsvollste Zeit um einen Karpfen zu überlisten. Sie fahren zu dieser Jahreszeit ihren Stoffwechsel herunter, schwimmen nur noch kurze Strecken und nehmen dabei auch nur noch wenig Nahrung auf. Gleichzeit sind sie durch das klare Winterwasser meist sehr vorsichtig und nicht ganz leicht zu überlisten. Klappt der Fang eines Winterkarpfens allerdings, erstaunt mich ihre wunderschöne Winterfärbung immer wieder aufs Neue und alle Strapazen sind vergessen.

Wintercarp Mirrorcarp

Wo gehe ich auf Winterkarpfen?

Ich suche mir bereits frühzeitig im Herbst, zwei bis drei Gewässer die im Schnitt möglichst flach sind, und suche mir nun Bereiche die möglichst tief und ruhig sind. So kann ich ein wenig einschätzen wo sich die Rüssler im Winter aufhalten könnten. Am liebsten sind mir hier kleine Flüsse oder Kanäle mit einer leichten Strömung, da die Fische in diesen grundsätzlich einen Gewissen Energiebedarf haben, immer etwas gegen die Strömung schwimmen und so immer mal wieder Nahrung zu sich nehmen müssen.

River

Wann ist meine beste Angelzeit?

Da ich im Winter bei niedrigen Temperaturen nach Möglichkeit nur wenige Stunden am Gewässer verbringen möchte, will ich natürlich die effektivste Zeit nutzen. Dies ist meist um die Mittagszeit der Fall wenn die Temperaturen am höchsten sind. Hier Fische ich nun etwa 3-5 Stunden, beißt in dieser Zeit kein Karpfen, kann ich ruhigen Gewissens nach Hause gehen, fang ich welche umso besser!

 

Wie gehe ich vor?

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, kommt es mir vor als würden Karpfen bei kalten Temperaturen nur Vorsichtig ihre Nahrung zu sich nehmen. Deswegen fische ich nach Möglichkeit äußerst fein um zum Erfolg zu kommen. Dies sollte natürlich an das jeweilige Gewässer und den zu erwartenden Fischen angepasst werden. An meinen Poldern bedeutet dies weiche Hauptschnüre bis 0,28mm, Vorfächer um die 6kg und einer Hakengröße bis max. Gr.8.

Als Köder verwende ich Auffällige knallige Boilies bis max. 12mm Größe. Seit diesem Jahr auch wieder verstärkt und Erfolgreich den guten alten Dosenmais. Auf Füttern verzichte ich fast komplett höchstens 5-10 halbierte Boilies oder eine Handvoll Mais werden pro Hakenköder dazu gefüttert!

Die Montage muss immer punktgenau ausgeworfen werden. Besonders wichtig hierbei ist: Die Fische nicht zu verschrecken, dies erreiche ich nur indem ich es schaffe das Blei leise eintauchen zu lassen.

Häufig verzichte ich aus diesem Grund sogar auf die zweite Rute, denn lieber habe ich nicht verschreckte Fische, als einen zweiten Köder im Rennen.

 

Welche Ausrüstung verwende ich?

Am liebsten fische ich sehr kurze, weiche Ruten um die 9ftund 2lbs, die mit einer 4500er Rolle und einer 0,25er Mono bespult sind. Als weiteres Zubehör habe ich nur meinen Rucksack an dem auch meine Abhakmatte befestigt ist, einen langstieligen Karpfenkescher, eine kleine Box mit Rigs und Zubehör sowie ganz wichtig einen leichten Stuhl und Tee dabei.

Mit dieser geringen Ausrüstung bin ich immer sehr mobil und kann so in ein paar Stunden leicht zwei bis drei gute Stellen befischen und so immer auch sehr spontan zum Angeln. (wann immer die Bedingungen in meinen Augen gut sind oder ich Lust verspüre). Durch diese effektive Zeitnutzung kann ich häufig und regelmäßig zum Karpfenangeln und so stehen meine Chancen auf einen oder mehrere Karpfen im Winter richtig gut!

Ich wünsche euch allen eine gute Karpfensaison mit viel Spaß und Erfolg am Wasser.

 

Simon Gottschall